Verbandsarbeit
Labormedizin: Diagnosen sichern, Behandlungen begleiten - schnell, effizient und richtig.

NMR-Spektroskopie

In der NMR-Spektroskopie werden neben den klassischen Metaboliten aus der Klinischen Chemie wie z.B. Glukose und Cholesterin auch zahlreiche weitere Messgrößen wie Aminosäuren, Medikamente und viele weitere Substanzen erfasst. Die Zahl der identifizierten Substanzen in den Bibliotheken wächst aktuell ständig. Im Vergleich zu anderen Messverfahren ist die Quantifizierung definierter Metabolite auf relativ einfache Weise möglich, da ein Universalstandard ausreicht und nicht für alle Metabolite spezifische Standards benötigt werden.

Darüber hinaus ist die NMR-Spektroskopie ein nützliches Verfahren im Bereich der Metabolomics, da hier nicht nur einzelne Substanzen erfasst werden, sondern aus vielen Substanzen und Spektren zusammengesetzte metabolische Signaturen detektiert werden können. Diese metabolischen Signaturen tragen dazu bei, Personen und Patienten metabolisch besser zu charakterisieren. Damit lassen sich Gesundheitsrisiken bei bestimmten Personengruppen frühzeitig erfassen, so dass wir in die Lage versetzt werden, subklinische Erkrankungen zu beschreiben und damit zu diagnostizieren, die bislang unentdeckt bleiben.

Die Sektion „NMR-Spektroskopie“ möchte sich mit folgenden Themen befassen, um dieser Technologie eine gute Translation in die Laboratoriumsmedizin zu ermöglichen:

  • Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Zentren, die diese Technologie anwenden
  • Standardisierung von Messprotokollen, um eine möglichst gute Vergleichbarkeit zwischen den Plattformen zu erzielen
  • Dialog zu Auswerteverfahren der NMR-Spektren
  • Etablierung von Spektren-Datenbanken
  • Entwicklung von Ringversuchen, um die Qualität der Untersuchungen zu dokumentieren
  • Erarbeitung von Signaturen, die die Erfassung von subklinischen Erkrankungen ermöglichen (Deep phenotyping; eine Charakterisierung von Personen aufgrund von metabolischen Veränderungen, gemessen mittels der NMR-Spektroskopie)
  • enge Zusammenarbeit mit anderen Sektionen innerhalb der DGKL, um Synergien zu nutzen
Kontakt

Vorsitzende:
Prof. Dr. med. Dipl. Biol. Astrid Petersmann

stellv. Vorsitzender:
Univ.-Prof. Dr. med. Matthias Nauck