Der Begriff „Proteom“ bezeichnet die Summe der Proteine und Proteinvarianten, die in einem Organismus vorkommen. Aus praktisch-analytischen Gründen werden Teilproteome wie zum Beispiel das Plasmaproteom, Proteome bestimmter Zelltypen oder subzellulärer Kompartimente unterschieden. Neue technische Entwicklungen machen es möglich, einzelne Proteine unter einer Vielzahl anderer Proteine nicht nur zu identifizieren, sondern gleichzeitig auch zu quantifizieren. Zudem können posttranslatorische Veränderungen von Proteinen wie z.B. Phosphorylierung oder Glycosylierung charakterisiert werden. Weiterhin können Funktionszustände von spezifischen Enzymen oder Enzymklassen dargestellt werden („activity based protein profiling (ABPP)“). Es eröffnen sich somit verschiedene Möglichkeiten, über die Analyse von Biomarkern in Körperflüssigkeiten die Funktion von Organen oder die Veränderungen in Tumoren mit großer Genauigkeit zu erfassen.
Die Sektion „Proteomics & Metabolomics“ der DGKL wurde gegründet, um den Stellenwert von Ansätzen der Proteomforschung bei der Entdeckung von Biomarkern und in der klinisch-chemischen Diagnostik abzuschätzen. Die Arbeitsgruppe kooperiert mit der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung.
Die Sektion verfolgt unter anderem folgende Ziele:
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und Laboratoriumsmedizin e. V.
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